Das Interessensgebiet der psychosomatischen Gynäkologie umfasst gesundheitliche Störungen aus dem Gebiet der Gynäkologie und Geburtshilfe, bei denen eine psychische Ursache bzw. Mitverursachung angenommen werden muss, aber auch Störungsbilder, die zu erheblichen psychischen Folgeerscheinungen führen können. Da der Zugangsweg über die Gynäkologie und Geburtshilfe geht, beschäftigt sich klassischerweise die psychosomatische Gynäkologie mit onkologischen Erkrankungen (z.B. gynäkologische Krebserkrankungen), ungewollter Kinderlosigkeit, unklaren Unterbauchbeschwerden, aber auch den psychischen Aspekten bei drohender Frühgeburt, Verlust des Kindes durch Fehl- oder Totgeburt, Hyperemesis gravidarum (Schwangerschaftserbrechen) etc..
Gynäkologische Psychosomatik
Gynäkologische Psychosomatik bedeutet, dass der Zugangsweg über die psychosomatische und psychotherapeutische Medizin (FA Psychosomatische Medizin und Psychotherapie) geht, und man beschäftigt sich mit speziellen gynäkologischenund geburtshilflichen Problembereichen. Inhaltlich gibt es eine grosse Überschneidungen mit der Psychosomatischen Gynäkologie, die Inhalte sind oft identisch. Zunehmend setzt sich die Gynäkologische Psychosomatik als “Oberbegriff” durch für alle Themen, auch unter Einbeziehung psychiatrischer Aspekte.