Skip to content

HPV

  • by

HPV-Test
Der HPV-Test ist ein Verfahren, bei dem festgestellt wird, ob eine Infektion mit Humanen Papilloma Viren (HPV) vorliegt.

Auf einen Blick
Wir führen den PAP-Abstrich immer mittels Flüssigzytologie durch, unabhängig vom Lebensalter der Patientin, sodass diese Abstrichentnahme auch für den Nachweis einer HPV-Infektion verwendet werden kann. Es ist die treffsicherste Methode.

  • HPV Viren sind die Hauptverursacher für Krebsvorstufen im Anogenitalbereich vor allem am Gebärmutterhals.
  • Nur chronische Infektionen können über viele Jahre zu Krebsvorstufe führen.
  • In Kombination mit dem PAP-Abstrich eine optimale Methode um Gebärmutterhalskrebs vorzubeugen.
  • HPV-Impfung.

HP-Viren können zahlreiche Krankheiten verursachen:

  • Gebämutterhalskrebs und dessen Vorstufen (sogenannte Dysplasien)
  • Vulvakrebs und dessen Vorstufen
  • Vaginalkrebs und dessen Vorstufen
  • Analkrebs
  • Feigwarzen im Anogenitalbereich
  • Krebserkrankungen des Mund- und Rachenraumes sowie des Kehlkopfes

Was sind HPV Viren?

HPV bedeutet abgekürzt Humanes Papillomavirus. Das Virus ist Hauptverursacher für Gebärmutterhalskrebs und andere Krebsarten im Anogenitalbereich und ist deshalb ein zentrales Thema in der Gynäkologie. Es gibt derzeit über 200 HPV Virustypen, von denen vor allem Hochrisiko (HR Typen) für die Entstehung von Krebs relevant sind.

Studien haben gezeigt, dass sich etwa 80% aller Frauen irgendwann in ihrem Leben mit HPV infizieren. Die Inkubationszeit schwankt zwischen drei Monaten und drei Jahren, sodass es sehr schwierig sein kann, den Infektionsweg zu bestimmen.

In 80% der Fälle heilt eine HPV-Infektion von alleine aus. Es ist möglich, dass in 20% der Fälle eine HPV-Infektion bestehen bleibt und sich innerhalb von 5-10 Jahren zu einem invasiven Zervixkarzinom entwickelt.

Die Infektion ist praktisch immer symptomlos und heilt meistens innerhalb von drei Jahren aus, ohne dass eine Therapie erforderlich ist. Besteht eine Infektion mit einem Hochrisiko-HPV-Typ über einen längeren Zeitraum, kann es zu Zellveränderungen kommen, die als Krebsvorstufen bezeichnet werden und die über die Jahre zum Krebs mutieren können.

Ein positiver HPV Virusbefund ist kein Grund zur Sorge. Solange der Krebsabstrich und die Kolposkopie (Lupenuntersuchung des Muttermundes) unauffällig sind, kann man zuwarten ob die HPV Infektion von selbst verschwindet – was vor allem bei jüngeren Frauen der Fall ist.

Wie infiziert man sich mit HPV Viren?
Die Infektion erfolgt über Haut- zu Hautkontakt im Anogenitalbereich, also meistens über sexuellen Kontakt, deutlich seltener über Schmierinfektionen z. Bsp. durch Toiletten oder Handtücher. Auch Kondome schützen nur bedingt davor. Auch eine orale Infektion ist bekannt.

Wie wird ein HPV-Test durchgeführt?
Die Durchführung eines HPV-Abstrichs ist ähnlich der des PAP-Abstrichs: Mit einem Bürstchen und einem kleinen Schaber werden Zellen vom Gebärmutterhals und aussen am Gebärmuttermund entnommen, in einem Röhrchen verpackt und ins Labor geschickt. Dort wird das entnommene Material analysiert. Der HPV Test dient nur zum Nachweis von HP-Viren – von denen es mehr als 200 verschiedene Typen gibt.

Wann soll ein HPV-Test durchgeführt werden?

Jedesmal, wenn Sie eine Vorsorgeuntersuchung durchführen lassen.

Durch einen HPV-Test kann eine Infektion mit einem HP-Virus festgestellt werden. So kann frühzeitig das Risiko für die Entwicklung eines Karzinoms am Gebärmutterhals abgeschätzt werden. Im Rahmen der jährlichen Vorsorge kann entweder ein PAP- oder HPV-Test oder beides durchgeführt werden.

Ist der HPV-Test negativ kann man davon ausgehen, dass keine Zellveränderungen bzw. Krebsvorstufen am Gebärmutterhals vorliegen und in den nächsten 2 Jahren entstehen werden.

Ist der HPV-Test auf HPV High-Risk-Viren positiv sollte in den nächsten 3 bis 6 Monaten ein PAP Abstrich und eine Kolposkopie veranlasst werden, da bei einer chronischen Infektion das Risiko für die Entwicklung einer Krebsvorstufe besteht. (sofern der PAP Abstrich nicht gleichzeitig durchgeführt wird.)

Bei uns wird daher im Rahmen der jährlichen Vorsorge primär ein PAP Abstrich mittels Flüssigzytologie durchgeführt der einen HPV Test einschliesst oder im Nachhinein noch ermöglicht– um unseren Patientinnen maximale Sicherheit zu bieten.

Ein HPV-Test wird zusätzlich bei speziellen Fragestellungen veranlasst:

  • Diagnosestellung: Ein HPV-Test dient der Feststellung ob eine Infektion mit einem High-Risk oder einem Low-Risk HP-Virenstamm vorliegt, es kann aber auch festgestellt werden um welchen Virentyp es sich genau handelt. Man weiß, dass bei Vorliegen einer HPV 16 oder 18 Infektion (HPV 16 und 18 sind besonders aggressive Virenstämme) die Chance auf Selbstheilung einer Krebsvorstufe (Dysplasie) geringer ist, als bei einer Infektion durch einen anderen HP- Virenstamm. Die HPV-Typisierung kann also dazu genutzt werden die Chance einer Selbstheilung einer Krebsvorstufe besser abzuschätzen.
  • Bei einem unklaren PAP Abstrich – PAP III – dient der HPV Nachweis dazu zwischen einer Scheideninfektion (das Vorhandensein von entzündlich veränderten Zellen kann manchmal das Vorliegen einer Krebsvorstufe vortäuschen) und einer Krebsvorstufe durch HP- Viren zu unterscheiden.
  • Verlaufskontrolle nach einer Konisation/Behandlungsnachsorge: Nach einer Konisation kann mit einem HPV-Test festgestellt werden, ob die die HP-Virusinfektion noch vorhanden ist. Auch wenn im Rahmen der Konisation die Krebsvorstufe im Gesunden entfernt wurde, kann die HP-Virusinfektion bestehen bleiben, was das Risiko für ein Wiederauftreten von Krebsvorstufen erhöht.

Unsere durchgeführten HPV-Tests bestimmt den Virustyp genau, inklusive Genotypisierung.
Insbesondere wissen Sie dann, ob es sich im Falle einer Infektion um einen High-Risk oder einen Low-Risk HP-Virentyp handelt. (Hochrisiko-HPV-Typen können zu Entstehung von verschiedenen Krebsarten führen während Niedrigrisiko-Typen z.B. Feigwarzen auslösen können.

HPV-Impfung

Die einzig wirklich sinnvolle Vorsorge ist die HPV-Impfung. Hier ist erst kürzlich eine neue Impfung auf den Markt gekommen, die vor mehr Virusstämmen schützt als die alte Impfung. (9 statt 4)
Dadurch reduziert der neue Impfstoff das Risiko für durch HPV verursachte Krebsvorstufen um 90%.
Die Impfung ist derzeit für Mädchen und Buben ab dem 9. Lebensjahr zugelassen und wird bis zum 18. Lebensjahr von der gesetzlichen Krankenkasse bezahlt. Entgegen weitläufiger Meinung ist die Impfung auch nach einer HPV-Infektion bzw. Krebsvorstufe sinnvoll, da die natürliche Infektion mit HP-Viren keine Immunität hervorruft. Im Gegensatz dazu erreicht man durch die Impfung einen lebenslangen Schutz gegen die neun häufigsten Virustypen.

HPV-Test beim Mann
Männer sind genauso häufig wie Frauen vom HP-Virus betroffen. Genitalwarzen treten bei Männern ebenso oft auf wie bei Frauen, Männer entwickeln aus einer chronischen Infektion mit HPV allerdings deutlich seltener eine Krebserkrankung (z.B. Peniskrebs, Analkarzinome oder Krebs im Mund- und Rachenraum), allerdings sind sie häufig Überträger der HP-Viren auf die Frauen. Eine HPV-Impfung ist daher für Männer ebenso sinnvoll wie für Frauen.

Worauf warten Sie noch?

Machen Sie bitte ein Termin mit unserer Praxis aus:

Per Telefon: 043 466 9424
Per Email: info@drkhbauer.ch
Per Online über unsere Homepage www.drkhbauer.ch

Sie können auch bei uns eine Video-Konsultation buchen: www.drkhbauer.ch

Praxis Dr. Bauer
Bahnhofstrasse 3
8610 Uster